Sonderverein
zum Erhalt des Ramelsloher Huhns
Rassestandard
Ramelsloher Hühner
veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des BDRG
Herkunft:
Seit 1870 aus dem robusten Vierländer Landhuhn, insbesondere unter Verwendung typischer Tiere dieses Schlages aus dem Dorfe Ramelsloh im Kreise Harburg, als Rasse gefestigt. 1874 erstmalig in Hamburg unter dem Namen Ramelsloher ausgestellt; 1889 mit fehlfarbigen Andalusiern weiter verbessert.
Gesamteindruck:
Großes, kräftiges und lebhaftes, doch zutrauliches, Huhn mit gestrecktem, walzenförmigem Körper, mittelhoher Stellung, mittelgroßem Stehkamm, bläulich weißen Ohrscheiben, blauen Läufen und mäßig langem, festen Gefieder.
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: kräftige Walzenform mit vollem Hinterteil; etwas aufgerichtete Körperhaltung.
Hals: stolz aufgerichtet; gebogen; mäßig stark; voller, aber nicht zu langer Behang.
Rücken: lang; gleichbleibend breit.
Schultern: breit; gut abgerundet.
Flügel: fest anliegend; gut geschlossen.
Sattel: reicher, mäßig langer Behang.
Schwanz: mittellang; handbreit und nach unten wenig geöffnet; im stumpfen Winkel zum Rücken getragen; Sicheln mäßig breit, bis mittellang und gut gebogen.
Brust: breit und voll.
Bauch: voll und tief.
Kopf: kräftig; breitschädelig.
Gesicht: rot; mit kleinen Federchen besetzt.
Kamm: mäßig hoher Stehkamm mit gleichbleibend breitem Kammblatt und 5-7 Zacken, die ein Drittel der Kammhöhe ausmachen; die Kammfahne nicht der Nackenlinie folgend. Beiderseits steht eine Reihe borstenartiger Federchen.
Kehllappen: mäßig lang.
Ohrscheiben: mittelgroß; länglich rund (mandelförmig); glatt anliegend; bläulich weiß.
Augen: groß; dunkelbraun
Schenkel: hervortretend; kräftig; mit fest anliegender Befiederung.
Schnabel: kräftig; gebogen; hellblau mit heller Spitze.
Läufe: mittellang; nicht zu grob; glatt; schieferblau, bei älteren Tieren heller.
Zehen: lang, gut gespreizt; Krallen weiß.
Gefieder: straff, fest anliegend.
Rassemerkmale Henne:
Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn entsprechend. Die Körperhaltung ist fast waagerecht und die Brust wird tief getragen. Beim kaum mittellangen Schwanz sind die Steuerfedern bis zu einem Dreiviertel von Schwanzbeifedern bedeckt. Blauer Anflug in Gesicht, Kamm und Ohrscheiben. Schwärzlicher Augenrand. Etwas umliegende Kammfahne gestattet.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Zu schmaler, schwächlicher oder kurzer Körper; flache Brust; stark abfallende Körperhaltung insbesondere bei der Henne; Steilschwanz; zu lockeres Gefieder; starkes Rückenpolster; Schnabel ohne jegliche Blautönung; übermäßig großer Kamm; Wickelkamm bei der Henne.
Farbenschläge:
​Weiß: Rahmweiß. Im Schmuckgefieder der Hähne gelblicher Anflug gestattet.
​Grobe Fehler: Viel zu starker gelber Anflug beim Hahn; Sprenkelung im Schwanz.
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Gelb: Gleichmäßiges, sattes Gelb; Flügeldecken beim Hahn intensiver. Federkiele gelb. Schwarze und bronzefarbige Einlagerungen im Schwanz sowie leicht schwärzliche Pfefferung auf den Innenfahnen der Arm- und Handschwingen gestattet. Untergefieder hell- bis mittelgrau.
​Grobe Fehler: Zu helle, zu rötliche oder bräunliche Farbe; zu helle oder bräunliche Federkiele; rein schwarzer Schwanz; weißes oder schwärzliches Untergefieder.
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Gewichte: Hahn 2,5-3 kg, Henne 2-2,5 kg.
Bruteier-Mindestgewicht: 56g.
Schalenfarbe der Eier: Weiß bis gelblich
Ringgrößen: Hahn 20, Henne 18.